Ab welchem Alter kann ich König werden?
Mit Eintritt in die Schützengilde und Vollendung des 18. Lebensjahres ist die Teilnahme am jährlich stattfindenden Königsschießen möglich.
Was habe ich für Verpflichtungen als König?
Die Hauptaufgabe ist eine ordentliche Repräsentation der Schützengilde während des Regentschaftsjahres.
Hierzu zählen:
– Teilnahme an sämtlichen Veranstaltungen während des Rinkeroder Schützenfestes im Jahr der Regentschaft.
– Die Teilnahme als Abordnung an den Frühschoppen der benachbarten Schützenvereine im Stadtgebiet Drensteinfurt ist wünschenswert, aber keine Pflicht.
– Teilnahme an Jubiläumsschützenfesten der benachbarten Schützenvereine.
Was kostet mich das Regentschaftsjahr?
Hierzu gibt es keine pauschal gültige Aussage. Das liegt im Ermessen der eigenen Spendierfreudigkeit.
Es ist üblich, seinen Hofstaat an den Kosten der Getränke und Speisen auf dem Thron angemessen zu beteiligen.
Weiterhin nimmt der König an der Biermarkenaktion am Frühschoppen und der Generalversammlung teil und beteiligt sich mit jeweils 150,– EUR.
Der König erhält als Gegenleistung eine Apanage in Höhe von 500,– EUR von der Schützengilde.
Was passiert nach dem Königsschuss?
Zuerst zieht der neue König mit dem Spielmannszug und Mitgliedern des Vorstandes zur Findung der Königin und der Hofstaatgesellschaft in „Diekmanns Diele“.
Wie läuft ein Jahr der Regentschaft ab?
Nach Verkündung der neuen Regentschaft und dem Hofstaatgefolge zieht dieses gegen 20:00 Uhr ins Festzelt ein. Der Sonntagabend ist der Vorjahresgesellschaft gewidmet, da die Inthronisation des neuen Regentenpaares erst am Montagabend stattfindet.
Am Montagmorgen feiert die neue Königsgesellschaft beim Frühschoppen mit, ohne besondere Verpflichtungen.
Am Montagabend findet häufig ein gemeinsames Abendessen der „alten“ und „neuen“ Hofstaatgesellschaften nebst Regenten im Festzelt statt (dieses kann aber jede Hofstaatgesellschaft frei entscheiden).
Im Anschluss findet bei guter Witterung die Königsproklamation auf dem Dorfplatz statt. Ab diesem Zeitpunkt ist man das amtierende Königspaar und feiert auf dem Thron mit seinem Hofstaat das Schützenfest. Gäste überbringen Glückwünsche und um 00:00 Uhr gratuliert der Spielmannszug mit den Chargierten der Schützengilde.
Im Anschluss an den Königsball ist es Brauch, dass die Königin von Mitgliedern des Hofstaates und des Vorstandes nach Hause geleitet wird, wo ein kleines Frühstück auf die Gäste wartet. Die Gestaltung des Frühstücks ist der Königin frei überlassen. Häufig helfen hier die Nachbarn bei der Vorbereitung.
Am späten Nachmittag treffen sich die Vorstandsmitglieder und das Königspaar, um das Schützenfest Revue passieren zu lassen. Damit endet das erste Schützenfest für das Königspaar.
Häufig trifft sich das Regentenpaar und die Hofstaatgesellschaft noch einmal vor dem kommenden Schützenfest, um die Auslagen für das vergangene Schützenfest abzurechnen und die Vorbereitungen für das kommende Schützenfest zu koordinieren.
Im laufenden Jahr nimmt das Königspaar an ein bis zwei Jubiläumsschützenfesten der Nachbarvereine teil (Das richtet sich danach, wie viele Nachbarschaftsvereine gerade Jubiläum feiern).
Ansonsten bestehen keine weiteren Verpflichtungen.
Der König wird zu den ca. drei Mal im Jahr stattfindenden Vorstandssitzungen eingeladen, um sich über die Aktivitäten und Planungen informieren zu können. Eine Teilnahme ist nicht verpflichtend.
Zum Ende der Regentschaft (am nächsten Schützenfest) stehen nur noch die bekannten Termine an. Teilnahme am Festhochamt in der St. Pankratius-Pfarrkirche zu Rinkerode und anschließend die Fahrt mit der Kutsche beim Festumzug zum Festzelt, mit anschließendem Königsschießen. Hier gibt der König seinen Ehrenschuss ab und überlässt das Vogelschießen seinen neuen Anwärtern.
Gegen ca. 19:30 Uhr wird das noch amtierende Königspaar nebst Hofstaatgesellschaft vom Spielmannszug abgeholt und ins Festzelt geleitet. Hier findet noch einmal ein Festball zu Ehren der amtierenden Majestät statt. Am Montagmorgen findet wieder der traditionelle Frühschoppen statt, wo der Königsorden und der geschnitzte Holzteller verliehen werden. Der restliche Tagesablauf ist gleich, wie im vergangen Jahr. Die Amtszeit endet mit der Proklamation auf dem Dorfplatz. Die scheidende Hofstaatgesellschaft mit Ihrem Regenten feiert im Anschluss mit dem „neuen“ Königspaar im Festzelt. Damit enden die Verpflichtungen des „alten“ Königspaares.